#233 Zwi­schen Feed­back und Selbst­wahr­neh­mung: Was Mit­ar­bei­ten­de brauchen

Kon­ti­nu­ier­li­che Rück­mel­dung und situa­ti­ve Unter­stüt­zung – Mein Schlüs­sel zur per­sön­li­chen und beruf­li­chen Entwicklung

Ser­vus, lie­be Zukunfts­bau­er! Heu­te möch­te ich eine kur­ze Epi­so­de zu einem The­ma mit dir tei­len, das mir sehr am Her­zen liegt: die Haupt­aspek­te der per­sön­li­chen Ent­wick­lung. Die­se Gedan­ken kamen mir kürz­lich wäh­rend eines Füh­rungs­kräf­te­trai­nings mit lei­ten­den Ange­stell­ten. Mir wur­de bewusst, wie wenig die­se Aspek­te oft beach­tet wer­den und wie bedeu­tend sie doch für eine wirk­sa­me Füh­rung sind.

In mei­ner Arbeit sind mir dabei drei wesent­li­che Grund­pfei­ler beson­ders wich­tig gewor­den: kon­ti­nu­ier­li­che Rück­mel­dungsitua­ti­ve Unter­stüt­zung und der emo­tio­na­le Selbst­aus­druck. Die­se Prin­zi­pi­en sind für mich essen­zi­ell, und ich bin über­zeugt davon, dass sie zu einem posi­ti­ven Mit­ein­an­der und zu gro­ßem Wachs­tum bei­tra­gen kön­nen. Lasst uns da heu­te ein­mal genau­er hinschauen.

1. Kon­ti­nu­ier­li­che Rück­mel­dung – Ein wert­vol­les Instru­ment zur Entwicklung

Was ich oft beob­ach­te: Vie­le Mit­ar­bei­ten­de bekom­men kaum Rück­mel­dung, und wenn, dann lei­der nur ein­mal im Monat oder gar ein­mal im Jahr in einem gro­ßen Gespräch. Für mich hat jedoch kon­ti­nu­ier­li­che Rück­mel­dung eine viel grö­ße­re Bedeu­tung. Sie dient uns nicht nur dazu, den Fort­schritt zu reflek­tie­ren, son­dern hilft auch enorm dabei, Unsi­cher­hei­ten zu besei­ti­gen. Wenn ich etwa nach einem Meeting direkt anspre­che, was mir gut gefal­len hat und wo ich noch Poten­zi­al sehe, dann kann sich mein Gegen­über sofort damit auseinandersetzen.

In der Pra­xis bedeu­tet das: Rück­mel­dung soll­te schnell und gezielt erfol­gen. Das för­dert Ver­trau­en und macht das eige­ne Ver­hal­ten für die Mit­ar­bei­ten­den nach­voll­zieh­ba­rer. Fehlt die­se Kon­ti­nui­tät, blei­ben oft Fra­gen offen, und es kann leicht eine Kluft zwi­schen Selbst- und Fremd­bild ent­ste­hen. Ich habe in mei­ner Erfah­rung schon oft gese­hen, wie sich Mit­ar­bei­ten­de bei feh­len­der Rück­mel­dung eige­ne Regeln und Maß­stä­be set­zen – was oft nicht im Sin­ne des Teams oder der Unter­neh­mens­wer­te ist. Kon­ti­nu­ier­li­ches Feed­back zu geben, erfor­dert zwar Zeit, bringt jedoch unend­lich viel.

2. Situa­ti­ve Unter­stüt­zung – Die Kraft der Ermutigung

Situa­ti­ve Unter­stüt­zung ist für mich eben­so ein Schlüs­sel­prin­zip: Men­schen dann zu unter­stüt­zen, wenn sie es brau­chen, anstatt auf geplan­te Gesprä­che zu war­ten. Gera­de jun­ge Team­mit­glie­der, Berufs­ein­stei­ger oder neue Aus­zu­bil­den­de pro­fi­tie­ren davon enorm. Ihnen hilft es, Unsi­cher­hei­ten abzu­bau­en und den nächs­ten Schritt zu gehen. Das ist beson­ders wich­tig, weil neue Mit­ar­bei­ten­de oft noch nicht genau wis­sen, wie die Kul­tur im Unter­neh­men funktioniert.

Situa­ti­ve Unter­stüt­zung bedeu­tet für mich also, eine Balan­ce zwi­schen För­dern und For­dern zu fin­den. Wenn jemand die Rücken­de­ckung spürt, traut er sich leich­ter aus der Kom­fort­zo­ne – und genau da pas­siert Wachs­tum. Fehlt die­se situa­ti­ve Unter­stüt­zung, dann blei­ben wir lie­ber im Alt­be­kann­ten ste­cken, was scha­de ist, denn Ent­wick­lung bedeu­tet ja immer auch, neue Wege zu gehen und sich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Daher ach­te ich bei mei­nen eige­nen Pro­jek­ten und Auf­ga­ben stets dar­auf, dass ich mir selbst situa­ti­ve Unter­stüt­zung hole, sei es durch Kol­le­gen oder durch geziel­te Rücksprache.

3. Emo­tio­na­ler Selbst­aus­druck – Die Bedeu­tung der Authentizität

Der emo­tio­na­le Selbst­aus­druck ist mein drit­ter, oft unter­schätz­ter Grund­pfei­ler der Ent­wick­lung. In mei­ner Erfah­rung mit vie­len Füh­rungs­kräf­ten sehe ich, wie wich­tig es ist, dass wir uns authen­tisch zei­gen. Das bedeu­tet: Gefüh­le wahr­zu­neh­men, sie zu benen­nen und ande­ren zu erlau­ben, das­sel­be zu tun. Damit schaf­fen wir eine offe­ne und ver­trau­ens­vol­le Atmo­sphä­re. Dabei geht es dar­um, eige­ne Emo­tio­nen anzu­spre­chen, ohne gleich in Vor­wür­fe zu verfallen.

Was pas­siert, wenn wir Emo­tio­nen nicht aus­drü­cken? Es kann pas­sie­ren, dass sich Frust anstaut und irgend­wann explo­diert. Noch schlim­mer ist viel­leicht, wenn Mit­ar­bei­ten­de „inner­lich kün­di­gen“ und nur noch Dienst nach Vor­schrift machen. Wenn ich statt­des­sen offen über mei­ne Ent­täu­schung oder mein Unwohl­sein spre­che, dann blei­be ich nah bei mir und kann mei­ne Bedürf­nis­se klar machen. Die­se Offen­heit schafft Ver­ständ­nis und ver­rin­gert die Gefahr von Missverständnissen.

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Fazit – Die Macht der per­sön­li­chen Entwicklung

Ich bin über­zeugt: Wenn Füh­rungs­kräf­te kon­ti­nu­ier­li­che Rück­mel­dung geben, situa­ti­ve Unter­stüt­zung bie­ten und authen­tisch im emo­tio­na­len Aus­druck sind, schaf­fen wir ein Arbeits­kli­ma, das Wachs­tum und Zusam­men­ar­beit för­dert. Beson­ders für jun­ge Men­schen, die in die Arbeits­welt ein­stei­gen, ist dies eine wert­vol­le Basis. Gera­de die Gene­ra­ti­on, die jetzt in den Beruf kommt, wünscht sich kla­re Rück­mel­dun­gen und das Ver­trau­en, Ver­ant­wor­tung über­neh­men zu dürfen.

Ein Satz, der mich inspi­riert und der für mich in die­ser Fol­ge auf den Punkt bringt, was ich aus­drü­cken möch­te: „Wenn wir unse­ren Mit­ar­bei­ten­den hel­fen, ihre Zie­le zu errei­chen, hel­fen sie uns, unse­re Zie­le zu errei­chen.“ Das ist für mich ein groß­ar­ti­ges Prin­zip, das mir immer wie­der ver­deut­licht, wie wich­tig die­se Aspek­te sind.