In meiner aktuellen Podcast-Serie „Führungskräfte fit für morgen“ widmen wir uns einem der meistdiskutierten Themen in der Führung: Delegation. Warum das Abgeben von Aufgaben so essenziell ist und welche Hürden dabei für viele von uns bestehen, bespreche ich gemeinsam mit meinem Kollegen Carsten Bollmann.
Delegieren bedeutet nicht, Aufgaben einfach abzugeben – es ist der Grundstein für nachhaltigen Erfolg im Team und eine zentrale Fähigkeit für moderne Führungskräfte. Nur wenn wir uns von operativen Aufgaben lösen, bleibt Raum für strategische Entscheidungen und echte Innovation. Hier einige unserer wichtigsten Tipps dazu:
1. Delegation beginnt bei uns selbst
Delegation ist oft herausfordernder als gedacht. Ich höre oft, dass Führungskräfte sich schwer damit tun, Aufgaben abzugeben, da sie „niemanden im Team haben, dem sie wirklich vertrauen können.“ Doch genau da liegt der Punkt: Delegation startet mit einer Veränderung unserer eigenen Haltung. Erst wenn wir erkennen, dass wir unsere Mitarbeitenden durch mehr Eigenverantwortung stärken, gelingt uns der Schritt zu mehr Vertrauen.
2. Stufenweises Delegieren fördert die Entwicklung
Carsten und ich haben in unserer Episode das Modell der stufenweisen Delegation besprochen: vom Vormachen, über das gemeinsame Nachmachen bis hin zum eigenständigen Entscheiden. Dieser Prozess fördert nicht nur die Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden, sondern gibt uns auch die Sicherheit, dass Aufgaben qualitativ erledigt werden. Denn wer Schritt für Schritt Verantwortung übergibt, schafft Raum für Lernen und Wachstum – auf beiden Seiten.
3. Rückdelegation vermeiden
Ein weiterer Stolperstein, den ich nur zu gut kenne: die Rückdelegation. Wie oft passiert es uns, dass Mitarbeitende mit den Worten „Ich krieg das nicht hin“ zu uns kommen, und wir uns geschmeichelt fühlen, diese Aufgabe schnell selbst zu übernehmen. Aber genau dadurch verbauen wir unseren Mitarbeitenden die Chance, zu lernen und eigenständig Lösungen zu entwickeln. Wir empfehlen, hier konsequent zu bleiben und durch gezielte Fragen wie „Was hast du schon versucht?“ oder „Was brauchst du noch, um erfolgreich zu sein?“ den Ball wieder ins Spielfeld der Mitarbeitenden zu spielen.
4. Vertrauen aufbauen – und loslassen
Delegation bedeutet, dass wir als Führungskraft bewusst loslassen. Oftmals stellen wir fest, dass andere Wege, selbst wenn sie anders sind als unsere eigenen, ebenfalls zum Ziel führen – und manchmal sogar schneller oder effizienter. Loszulassen schafft Freiräume für neue Ideen und Perspektiven und lässt das Team über sich hinauswachsen.
Fazit: Delegieren ist ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Führung. Es ist nicht nur eine Fähigkeit, sondern eine bewusste Entscheidung und ein Vertrauensbeweis, der uns als Führungskraft stark macht. Ich bin gespannt, wie deine Erfahrungen mit Delegation aussehen – teile sie gerne in den Kommentaren!
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