#251 Mind­set-Shift: Mit Jens Cors­sen zur geho­be­nen Gestimmtheit

Ich füh­le mich sehr geehrt: Jens Cors­sen, beglei­tet mich schon sehr, sehr lan­ge mit sei­nem Selbst­ent­wick­ler. Immer wie­der höre ich mir sein Hör­buch an und bin auch immer wie­der inspi­riert danach. Doch live ist er ein­fach unschlag­bar. In der neu­es­ten Epi­so­de von „Bau dir dei­ne Zukunft“ hat­te ich die gro­ße Ehre, mit Jens Cors­sen zu spre­chen. Der Ver­hal­tens­the­ra­peut, Erfolgs­coach und Autor des Best­sel­lers „Der Selbst­ent­wick­ler“ inspi­riert seit Jahr­zehn­ten Men­schen dazu, ihre Zie­le klar zu defi­nie­ren, ihre inne­re Hal­tung zu stär­ken und Ver­ant­wor­tung für ihr Leben zu übernehmen.

Unser Gespräch war ein Feu­er­werk an wert­vol­len Ein­sich­ten, wie wir durch Visionen, geho­be­ne Gestimmt­heit und den Ver­zicht auf Kla­gen unser Leben posi­tiv ver­än­dern kön­nen. Jens teilt in sei­ner unver­gleich­li­chen Art prak­ti­sche Metho­den, die sofort umsetz­bar sind – und uns gleich­zei­tig zum Nach­den­ken anregen.

Visionen als Schlüs­sel zur Zukunft

„Visionen sind die Hor­mo­ne des Mutes und des Ver­trau­ens“, sagt Jens Cors­sen. Die­sen Satz, habe ich mit sei­ner Erlaub­nis vor vie­len Jah­ren schon, sogar auf eine mei­ner Inspi­ra­ti­ons­kar­ten gepackt. Für ihn, und bekannt­lich auch für mich, ist eine Visi­on nicht nur ein Ziel, son­dern eine Vor­stel­lung, die mit star­ken Emo­tio­nen ver­knüpft ist. Sie gibt uns eine kla­re Rich­tung und moti­viert uns, auch in schwie­ri­gen Zei­ten voranzugehen.

Doch wie funk­tio­niert das in der Pra­xis? Jens erklärt, dass es nicht aus­reicht, sich ledig­lich ein Ziel vor­zu­stel­len. Es braucht das Gefühl, schon ange­kom­men zu sein – das soge­nann­te „Vor­weg­neh­men der Erfül­lung“. JAWOHL!

Der Unter­schied zwi­schen Affir­ma­tio­nen und Visionen

Wäh­rend Affir­ma­tio­nen oft abs­trakt blei­ben („Ich bin stark“, „Ich bin mutig“), sind Visionen kraft­vol­ler, weil sie mit Sin­nes­ein­drü­cken und Emo­tio­nen ver­knüpft wer­den. Jens beschreibt es so: „Wenn ich nach Rom will, stel­le ich mir vor, wie ich den Ole­an­der rie­che, Stim­men höre, die Son­ne spü­re und die spa­ni­sche Trep­pe hinaufgehe.“

Die­se Tech­nik nutzt auch der Spit­zen­sport: Ath­le­ten visua­li­sie­ren ihre Erfol­ge so leb­haft, dass sie sie fast schon real erle­ben. Das gibt ihnen die Moti­va­ti­on, die Mühe auf sich zu neh­men, die für den Sieg not­wen­dig ist.

Kla­gen – der größ­te Energieräuber

Eine der zen­tra­len Bot­schaf­ten von Jens Cors­sen lau­tet: „Hör auf zu klagen.“

War­um? Weil jedes Kla­gen unser Unter­be­wusst­sein in den „Über­le­bens­mo­dus“ ver­setzt. Unser Gehirn schüt­tet Stress­hor­mo­ne aus, die uns blo­ckie­ren und lang­fris­tig sogar krank machen können.

Die Aus­wir­kun­gen von Klagen

  • Es erzeugt eine nega­ti­ve inne­re Haltung.
  • Es macht uns hand­lungs­un­fä­hig, da wir uns auf das Pro­blem statt auf Lösun­gen fokussieren.
  • Es hin­dert uns dar­an, unser vol­les Poten­zi­al zu entfalten.

Jens Cors­sen betont, dass wir uns selbst beob­ach­ten und bewusst hin­ter­fra­gen sollten:

„Habe ich heu­te geklagt? Und wenn ja, warum?“

Ein ein­fa­cher, aber effek­ti­ver Tipp: Erset­ze nega­ti­ve Gedan­ken durch das Wort „ungüns­tig“. Statt „Blö­der Stau!“ könn­test du sagen: „Das ist ungüns­tig.“ Die­se klei­ne Ver­än­de­rung gibt dir die Mög­lich­keit, einen kla­ren Kopf zu bewah­ren und lösungs­ori­en­tiert zu handeln.

Geho­be­ne Gestimmt­heit – der Schlüs­sel zu allem

Ein Begriff, den Jens Cors­sen immer wie­der betont, ist die „geho­be­ne Gestimmt­heit“. Das bedeu­tet nicht, stän­dig gute Lau­ne zu haben, son­dern eine grund­sätz­li­che Lebens­be­ja­hung zu entwickeln.

Wie erlan­ge ich geho­be­ne Gestimmtheit?

  1. Ver­ant­wor­tung über­neh­men: Nie­mand außer dir selbst ist für dei­ne Gestimmt­heit verantwortlich.
  2. Trai­nings­ein­hei­ten nut­zen: Jede schwie­ri­ge Situation (z. B. ein ver­pass­ter Zug oder ein Kon­flikt) ist eine Gele­gen­heit, inne­re Ruhe zu trainieren.
  3. Das Leben beja­hen: Statt gegen das Leben zu sein, soll­te man es anneh­men, wie es ist, und sich auf das kon­zen­trie­ren, was man ver­än­dern kann.

Ein groß­ar­ti­ges Bei­spiel ist Jens’ Satz:

„Wo ich bin, da will ich sein.“

Er erklärt, dass die meis­ten Men­schen unbe­wusst das „gerings­te Übel“ wäh­len – sei es die aktu­el­le Woh­nung, der Job oder die Bezie­hung. Indem wir das aner­ken­nen, kön­nen wir auf­hö­ren, uns zu bekla­gen, und aktiv dar­an arbei­ten, unse­re Umstän­de zu ver­bes­sern. Die­ser Satz hat noch einen 2. Teil, und der lau­tet: “alles ande­re war mir in mei­ner Vor­stel­lung bis­her zu teu­er.” – und da sind wir dann wie­der beim “gerings­ten Übel”.

Die 5 Fra­gen zur Zielerreichung

Ein wei­te­res High­light aus dem Gespräch waren Jens Cors­sens 5 Fra­gen zur Ziel­er­rei­chung. Sie hel­fen dabei, her­aus­zu­fin­den, ob wir wirk­lich das anstre­ben, was wir wol­len – und ob wir bereit sind, den Preis dafür zu zahlen.

1️⃣ Willst du es wirk­lich, wirk­lich, wirklich?

Hin­ter­fra­ge, ob das Ziel wirk­lich deins ist – oder ob es von dei­nen Eltern, dei­nem Chef oder der Gesell­schaft beein­flusst wurde.

2️⃣ Was brauchst du, um dein Ziel zu erreichen?

Lis­te alle Res­sour­cen auf, die du benö­tigst, z. B. Wis­sen, Kon­tak­te oder finan­zi­el­le Mittel.

3️⃣ Wo holst du dir das her?

Über­le­ge, wie du die not­wen­di­gen Res­sour­cen beschaf­fen kannst.

4️⃣ Wel­che Opfer musst du bringen?

Jedes Ziel hat sei­nen Preis – sei es Zeit, Kom­fort oder Beziehungen.

5️⃣ Was ist, wenn du dein Ziel erreicht hast?

Stell dir vor, wie es sich anfühlt, dein Ziel zu errei­chen. Ist es das wert?

Die­se Fra­gen för­dern Klar­heit und hel­fen, Prio­ri­tä­ten zu set­zen. Manch­mal wird dabei deut­lich, dass ein Ziel gar nicht so wich­tig ist, wie wir dach­ten – und das ist völ­lig in Ordnung.

Was kön­nen Füh­rungs­kräf­te von Jens Cors­sen lernen?

Für Füh­rungs­kräf­te hat Jens eine kla­re Bot­schaft: „Geho­be­ne Gestimmt­heit ist die Grund­la­ge guter Führung.“

In einer Zeit, in der Stress und Unsi­cher­heit die Arbeits­welt domi­nie­ren, ist es ent­schei­dend, dass Füh­rungs­kräf­te ler­nen, ihre eige­ne Hal­tung zu kon­trol­lie­ren. Nur so kön­nen sie auch ihre Teams inspi­rie­ren und motivieren.

Drei Tipps für Führungskräfte:

  1. Sei freund­lich zum Men­schen, aber klar in der Sache.
  2. Über­nimm Ver­ant­wor­tung für dei­ne Gestimmt­heit – dei­ne Ener­gie prägt die Unternehmenskultur.
  3. Hör auf, Mit­ar­bei­ter zu ver­än­dern – inspi­rier sie statt­des­sen, sich selbst zu entwickeln.

Mein Fazit: Visionen leben mit Jens Corssen

Das Gespräch mit Jens Cors­sen hat mich ein­mal mehr bestä­tigt, wie wich­tig die Kom­bi­na­ti­on aus einer kla­ren Visi­on, einer posi­ti­ven Hal­tung und eigen­ver­ant­wort­li­chem Han­deln ist. Das deckt sich sehr mit der Metho­dik des Zukunfts­hau­ses, wo wir genau das herausarbeiten.

Visionen geben uns die Rich­tung, aber es sind die täg­li­chen klei­nen Ent­schei­dun­gen, die den Unter­schied machen.

Wenn wir auf­hö­ren zu kla­gen, Ver­ant­wor­tung über­neh­men und die geho­be­ne Gestimmt­heit in unser Leben las­sen, kön­nen wir selbst die schwie­rigs­ten Her­aus­for­de­run­gen meis­tern – und das Leben gestal­ten, das wir uns wünschen.

Ich lade dich ein, Jens Cors­sens „Der Selbst­ent­wick­ler“ zu lesen oder als Hör­buch zu erle­ben. Es ist ein Schatz vol­ler Inspi­ra­ti­on und prak­ti­scher Tipps, die dich auf dei­nem Weg beglei­ten werden.

📌 Spo­ti­fy: https://open.spotify.com/episode/4Sgks24xjDpc58ZwtTnY7e

📌 Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/251-mindset-shift-mit-jens-corssen-zur-gehobenen-gestimmtheit/id1343157951?i=1000684056503