Viele Unternehmer:innen und Führungskräfte kennen das Problem: Der Alltag ist vollgestopft mit Meetings, spontanen Anfragen und operativen Aufgaben. Die To-do-Liste wächst schneller, als man sie abarbeiten kann. Und am Ende des Jahres wird klar: Die wirklich wichtigen, strategischen Themen sind wieder mal liegen geblieben.
Das Problem ist nicht, dass zu viel Arbeit da ist. Das Problem ist, dass wir uns nicht bewusst Zeit für Strategie nehmen. Und genau hier kommen Fokuszeiten ins Spiel.
Fokuszeit bedeutet: Am Unternehmen arbeiten, nicht nur im Unternehmen
Der größte Irrtum in der Führung ist zu glauben, dass wir immer und jederzeit für unser Team verfügbar sein müssen. Klar, eine offene Tür fördert den Austausch – aber wenn du als Führungskraft ständig im operativen Tagesgeschäft steckst, bleibt keine Zeit für strategische Entscheidungen.
Frage dich mal:
- Vertraue ich meinem Team genug, um mich für ein paar Stunden zurückzuziehen?
- Habe ich meine Aufgaben klar delegiert, oder bin ich immer noch der Haupt-Ansprechpartner für alles?
- Wo bleibt in meinem Kalender Zeit für Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Prozessoptimierung oder neue Geschäftsmodelle?
Die Antwort darauf zeigt oft, warum viele Unternehmen nicht vorankommen: Weil ihre Führungskräfte nur im Unternehmen arbeiten, anstatt am Unternehmen zu arbeiten.
Wie du Fokuszeiten erfolgreich etablierst
Es gibt zwei einfache Wege, um Fokuszeiten sinnvoll in den Alltag zu integrieren:
1. Wöchentliche Fokusblöcke
🔹 Ein halber Tag pro Woche – idealerweise immer am selben Tag zur selben Zeit.
🔹 Klare Kommunikation mit dem Team: „Ich bin dienstags von 8 bis 12 Uhr nicht erreichbar, außer es brennt wirklich!“
🔹 Tür zu oder Homeoffice: Damit du nicht ständig unterbrochen wirst.
🔹 Disziplin! Keine E‑Mails, keine spontanen Telefonate – nur strategische Arbeit.
2. Tägliche Fokuszeiten
🔹 Jeden Morgen 1–2 Stunden (z. B. von 8 bis 10 Uhr).
🔹 Die Regel: Keine Meetings, keine Anrufe – nur strategische Themen.
🔹 Das hilft besonders Menschen, die Struktur und Routine brauchen.
👉 Wichtig: Dein Team wird sich daran gewöhnen, dass du in dieser Zeit nicht verfügbar bist. Es dauert etwa einen Monat, bis sich eine neue Routine etabliert. Also: Dranbleiben!
Was bringt Fokuszeit wirklich?
🔹 Bessere Entscheidungen: Du hast endlich Zeit, langfristig zu denken.
🔹 Mehr Effizienz: Weniger Multitasking bedeutet bessere Ergebnisse.
🔹 Weniger Stress: Du bist nicht mehr nur Feuerwehrmann/-frau für alle Probleme.
🔹 Zukunftssicherheit: Du arbeitest aktiv an der Weiterentwicklung deines Unternehmens.
Wenn du als Führungskraft heute keine Zeit für Strategie hast, wird dein Unternehmen morgen keine Zukunft haben. So einfach ist das.
Fazit: Fokuszeiten sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit
Viele Unternehmer:innen und Führungskräfte scheitern nicht an fehlendem Wissen, sondern an fehlender Zeit für Strategie. Doch Zeit ist nichts, das du „irgendwann mal haben wirst“ – du musst sie dir nehmen.
💡 Meine Challenge für dich: Blockiere jetzt eine Fokuszeit für die nächste Woche und teste es aus. Und dann erzähle mir: Wie hat es funktioniert? Was waren deine größten Herausforderungen?
Lass es mich in den Kommentaren wissen – ich bin gespannt! 🚀
Und gleich noch reinhören:
👉 Spotify: https://open.spotify.com/episode/1mw1OAGHAjVAHSVC1IorGA
👉 iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/254-tagesgesch%C3%A4ft-killt-strategie-mit-diesem-trick/id1343157951?i=1000696098070