In der heutigen Welt, in der wir auf Vertrauen, Werte und Authentizität setzen, ist es umso enttäuschender, wenn genau diese Versprechen in der Realität zu leeren Worthülsen verkommen. Ich habe selbst eine solche Erfahrung gemacht – als Konsumentin und als Unternehmerin. Und sie hat mich nachdenklich gestimmt.
Es geht um einen Online-Shop, der sich Falkenstein nennt. Die Website wirkt auf den ersten Blick vertrauenserweckend: Tradition, Qualität, deutsche Werte, eine klare Mission. Alles sieht sehr professionell und hochwertig aus – bis man tiefer blickt. Oder wie in meinem Fall: Bis die Ware ankommt.
Die Geschichte beginnt harmlos
Ich wollte meinem Mann eine Freude machen. Neue Hausschuhe sollten es sein – bequem, stilvoll, hochwertig. Leider wurde er in den lokalen Läden nicht fündig. Also begab ich mich online auf die Suche – und stieß auf Falkenstein.de. Alles sah danach aus, als hätte ich ein echtes Traditionsunternehmen mit gutem Anspruch entdeckt. Doch der Schein trog.
Was kam, war Billigware aus China
Nach über drei Wochen Lieferzeit erreichte uns das Paket. Und was uns da entgegenkam, war schlichtweg enttäuschend: Billig verarbeitete Hausschuhe aus Fernost, die mit den edlen Produktbildern und Beschreibungen rein gar nichts zu tun hatten. Doch der eigentliche Frust begann erst mit dem Versuch der Rücksendung.
Rückgabe fast unmöglich
Die Website ließ keinerlei Rücksendeadresse erkennen. Stattdessen musste ein Formular angefordert werden. Dieses bestätigte unsere Befürchtung: Die Ware kam direkt aus China. Und zurücksenden sollte man nur in Originalverpackung, mit detaillierter Dokumentation, ausschließlich über DHL und auf eigene Kosten. In unserem Fall wären das 25 Euro Rücksendekosten für ein Produkt im Wert von 65 Euro gewesen.
Wir haben uns entschieden, es als Erfahrung abzubuchen.
Was mich wirklich betroffen macht
Was mich daran wirklich ärgert, ist nicht der finanzielle Verlust. Sondern die bewusste Irreführung. Die Fassade eines Traditionsunternehmens, das sich mit Werten und Mission schmückt – und am Ende nichts davon lebt. Kein echtes Impressum, keine Transparenz, kein Service. Nur schöner Schein.
Warum ich das erzähle
Weil es viel mit dem zu tun hat, wofür ich stehe. Als Zukunftsentwicklerin rede ich oft über Vision, Haltung, Werte. Und ich bin überzeugt: Eine starke Mission ist kein Marketing-Tool. Sie ist ein Versprechen. An Kund:innen, Mitarbeitende, Partner. Und sie verpflichtet – zu Klarheit, Ehrlichkeit, Integrität.
Diese Erfahrung ist für mich ein Beispiel, wie Unternehmen Vertrauen verspielen – und wie wichtig es ist, dass wir uns als Konsumenten nicht blenden lassen.
Deshalb: Immer das Impressum checken. Immer die Rückgaberichtlinien lesen. Und immer hinterfragen, ob ein schönes Versprechen auch Substanz hat.
In diesem Sinne – bleib wachsam, klar und deinen Werten treu.
Herzlich
Silvia Ziolkowski
Deine Zukunftsentwicklerin
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