#257 Ech­te Wer­te vs. schö­ne Wor­te: Unter­neh­mens­in­te­gri­tät im unfrei­wil­li­gen Praxischeck

In der heu­ti­gen Welt, in der wir auf Ver­trau­en, Wer­te und Authen­ti­zi­tät set­zen, ist es umso ent­täu­schen­der, wenn genau die­se Ver­spre­chen in der Rea­li­tät zu lee­ren Wort­hül­sen ver­kom­men. Ich habe selbst eine sol­che Erfah­rung gemacht – als Kon­su­men­tin und als Unter­neh­me­rin. Und sie hat mich nach­denk­lich gestimmt.
Es geht um einen Online-Shop, der sich Fal­ken­stein nennt. Die Web­site wirkt auf den ers­ten Blick ver­trau­ens­er­we­ckend: Tra­di­ti­on, Qua­li­tät, deut­sche Wer­te, eine kla­re Mis­si­on. Alles sieht sehr pro­fes­sio­nell und hoch­wer­tig aus – bis man tie­fer blickt. Oder wie in mei­nem Fall: Bis die Ware ankommt.

Die Geschich­te beginnt harmlos
Ich woll­te mei­nem Mann eine Freu­de machen. Neue Haus­schu­he soll­ten es sein – bequem, stil­voll, hoch­wer­tig. Lei­der wur­de er in den loka­len Läden nicht fün­dig. Also begab ich mich online auf die Suche – und stieß auf Falkenstein.de. Alles sah danach aus, als hät­te ich ein ech­tes Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men mit gutem Anspruch ent­deckt. Doch der Schein trog.

Was kam, war Bil­lig­wa­re aus China
Nach über drei Wochen Lie­fer­zeit erreich­te uns das Paket. Und was uns da ent­ge­gen­kam, war schlicht­weg ent­täu­schend: Bil­lig ver­ar­bei­te­te Haus­schu­he aus Fern­ost, die mit den edlen Pro­dukt­bil­dern und Beschrei­bun­gen rein gar nichts zu tun hat­ten. Doch der eigent­li­che Frust begann erst mit dem Ver­such der Rücksendung.

Rück­ga­be fast unmöglich
Die Web­site ließ kei­ner­lei Rück­sen­de­adres­se erken­nen. Statt­des­sen muss­te ein For­mu­lar ange­for­dert wer­den. Die­ses bestä­tig­te unse­re Befürch­tung: Die Ware kam direkt aus Chi­na. Und zurück­sen­den soll­te man nur in Ori­gi­nal­ver­pa­ckung, mit detail­lier­ter Doku­men­ta­ti­on, aus­schließ­lich über DHL und auf eige­ne Kos­ten. In unse­rem Fall wären das 25 Euro Rück­sen­de­kos­ten für ein Pro­dukt im Wert von 65 Euro gewesen.
Wir haben uns ent­schie­den, es als Erfah­rung abzubuchen.

Was mich wirk­lich betrof­fen macht
Was mich dar­an wirk­lich ärgert, ist nicht der finan­zi­el­le Ver­lust. Son­dern die bewuss­te Irre­füh­rung. Die Fas­sa­de eines Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­mens, das sich mit Wer­ten und Mis­si­on schmückt – und am Ende nichts davon lebt. Kein ech­tes Impres­sum, kei­ne Trans­pa­renz, kein Ser­vice. Nur schö­ner Schein.

War­um ich das erzähle
Weil es viel mit dem zu tun hat, wofür ich ste­he. Als Zukunfts­ent­wick­le­rin rede ich oft über Visi­on, Hal­tung, Wer­te. Und ich bin über­zeugt: Eine star­ke Mis­si­on ist kein Mar­ke­ting-Tool. Sie ist ein Ver­spre­chen. An Kund:innen, Mit­ar­bei­ten­de, Part­ner. Und sie ver­pflich­tet – zu Klar­heit, Ehr­lich­keit, Integrität.
Die­se Erfah­rung ist für mich ein Bei­spiel, wie Unter­neh­men Ver­trau­en ver­spie­len – und wie wich­tig es ist, dass wir uns als Kon­su­men­ten nicht blen­den lassen.

Des­halb: Immer das Impres­sum che­cken. Immer die Rück­ga­be­richt­li­ni­en lesen. Und immer hin­ter­fra­gen, ob ein schö­nes Ver­spre­chen auch Sub­stanz hat.

In die­sem Sin­ne – bleib wach­sam, klar und dei­nen Wer­ten treu.

Herz­lich

Silvia Ziolkowski

Dei­ne Zukunftsentwicklerin

👉 Jetzt rein­hö­ren:
➡️ Spo­ti­fy: https://open.spotify.com/episode/3ZrvOCz9AoBXCPepgqYXkC
➡️ Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/257-echte-werte-vs-sch%C3%B6ne-worte-unternehmensintegrit%C3%A4t/id1343157951?i=1000702793491