#248 Mehr Mit­ein­an­der, weni­ger Ego: So gestal­ten wir die Unter­neh­men der Zukunft

In einer Zeit vol­ler wirt­schaft­li­cher, öko­lo­gi­scher und sozia­ler Her­aus­for­de­run­gen stellt sich eine Fra­ge immer drän­gen­der: Wie kön­nen wir Wirt­schaft neu den­ken, um nach­hal­ti­gen Erfolg mit per­sön­li­chem Glück und gesell­schaft­li­chem Nut­zen zu verbinden?

In mei­ner aktu­el­len Pod­cast-Fol­ge habe ich mit Peter Hertweck über sein Kon­zept der Bewusst­seins­öko­no­mie gespro­chen. Als Unter­neh­mer, Autor und Zukunfts­for­scher hat Peter eine kla­re Visi­on: Die Zukunft gehört Unter­neh­men, die ganz­heit­lich den­ken und han­deln – oder wie er es nennt, „holis­tisch“. In die­sem Blog­post tei­le ich die wich­tigs­ten Erkennt­nis­se und Ideen aus unse­rem Gespräch.

Was ist Bewusstseinsökonomie?

Der Begriff „Bewusst­seins­öko­no­mie“ beschreibt eine Wirt­schafts­wei­se, die sich nicht nur auf Gewinn­ma­xi­mie­rung kon­zen­triert, son­dern glei­cher­ma­ßen auf Wert­schöp­fung, Wert­schät­zung und Sinn­haf­tig­keit setzt.

Peter erklärt:

„Es geht dar­um, öko­no­mi­schen Erfolg mit einem höhe­ren Bewusst­sein zu ver­bin­den – sei es durch sozia­le Ver­ant­wor­tung, nach­hal­ti­ge Ent­schei­dun­gen oder die Inte­gra­ti­on mensch­li­cher Wer­te in den Unternehmensalltag.“

Das Ziel ist ein Wirt­schafts­sys­tem, das nicht auf Raub­bau an Res­sour­cen oder der Aus­beu­tung von Men­schen basiert, son­dern das lang­fris­tig trag­fä­hi­ge Struk­tu­ren schafft, die allen Betei­lig­ten zugu­te­kom­men: den Unter­neh­men, den Mit­ar­bei­ten­den und der Gesellschaft.

Holis­ti­sches Unter­neh­mer­tum – Wirt­schaft neu denken

Ein Schlüs­sel­be­griff in Peters Ansatz ist das „holis­ti­sche Unter­neh­mer­tum“. Holis­tisch bedeu­tet, Din­ge ganz­heit­lich zu betrach­ten – von den öko­no­mi­schen Rah­men­be­din­gun­gen bis hin zur sozia­len und öko­lo­gi­schen Verantwortung.

Doch was heißt das kon­kret für Unternehmen?

  1. Mensch im Mittelpunkt:
  2. Erfolg­rei­che Unter­neh­men der Zukunft set­zen auf ech­te Wert­schät­zung – sei es für Mit­ar­bei­ten­de, Kun­den oder Geschäfts­part­ner. Peter bringt es auf den Punkt: „Ein Unter­neh­men ist nur so stark wie die Gemein­schaft, die es trägt.“
  3. Nach­hal­tig­keit als Unternehmensziel:
  4. Nach­hal­tig­keit ist mehr als nur ein Trend. Unter­neh­men, die res­sour­cen­scho­nend han­deln und in Kreis­lauf­wirt­schaft inves­tie­ren, sichern ihre Zukunftsfähigkeit.
  5. Ver­ant­wor­tung übernehmen:
  6. Holis­ti­sche Unter­neh­men neh­men ihre Ver­ant­wor­tung ernst – gegen­über ihren Mit­ar­bei­ten­den, der Gesell­schaft und der Natur.

Pra­xis­bei­spiel: Wenn Put­zen Leben verändert

Eines der beein­dru­ckends­ten Bei­spie­le für eine gelun­ge­ne Ver­bin­dung von Wert­schöp­fung und Wert­schät­zung stammt aus der Schweiz: Eine Frau schuf ein Unter­neh­men, das Rei­ni­gungs­dienst­leis­tun­gen mit sozia­ler Inte­gra­ti­on verbindet.

👉 Wie funk­tio­niert das?

Die Mitarbeiter:innen rei­ni­gen nicht nur Haus­hal­te, son­dern schaf­fen gleich­zei­tig eine Ver­bin­dung zu ein­sa­men oder antriebs­lo­sen Men­schen. Sie trin­ken gemein­sam Kaf­fee, plau­dern und hel­fen sogar bei per­sön­li­chen Anlie­gen wie dem Auf­räu­men oder der Orga­ni­sa­ti­on des Alltags.

Das Ergeb­nis?

Ein Unter­neh­men mit über 200 Mit­ar­bei­ten­den, das nicht nur wirt­schaft­lich erfolg­reich ist, son­dern auch einen unschätz­ba­ren sozia­len Bei­trag leistet.

Die­ses Bei­spiel zeigt: Neue Geschäfts­ideen ent­ste­hen oft an der Schnitt­stel­le von sozia­ler Ver­ant­wor­tung und unter­neh­me­ri­schem Denken.

War­um Bewusst­seins­öko­no­mie der Wachs­tums­markt der Zukunft ist

Peter Hertweck ist über­zeugt: Die Bewusst­seins­öko­no­mie ist ein „Giga­markt“. Warum?

  1. Gesell­schaft­li­cher Wandel:
  2. Men­schen suchen zuneh­mend nach Sinn – sowohl im Pri­va­ten als auch im Beruf. Unter­neh­men, die die­sen Wunsch ernst neh­men, haben einen kla­ren Wettbewerbsvorteil.
  3. Tech­no­lo­gi­sche Transformation:
  4. Künst­li­che Intel­li­genz und Digi­ta­li­sie­rung ver­än­dern die Arbeits­welt radi­kal. Doch je mehr Maschi­nen über­neh­men, des­to wich­ti­ger wird der mensch­li­che Fak­tor: Krea­ti­vi­tät, Empa­thie und Gemeinschaft.
  5. Nach­hal­tig­keit wird zum Muss:
  6. Res­sour­cen sind begrenzt, der Kli­ma­wan­del ist real. Unter­neh­men, die nach­hal­tig wirt­schaf­ten, sichern nicht nur ihre eige­ne Exis­tenz, son­dern auch die unse­rer Welt.

Visi­on 2034: Eine neue Wirtschaftskultur

Zum Ende unse­res Gesprächs haben wir dar­über gespro­chen, wie eine idea­le Wirt­schaft in zehn Jah­ren aus­se­hen könn­te. Peters Vision:

  • Unter­neh­men agie­ren ganz­heit­lich und brin­gen öko­no­mi­sche, sozia­le und öko­lo­gi­sche Aspek­te in Einklang.
  • Mensch­lich­keit wird zum zen­tra­len Wert in der Arbeitswelt.
  • Gemein­schaft und Koope­ra­ti­on erset­zen Konkurrenzdenken.
  • Nach­hal­ti­ge Geschäfts­mo­del­le prä­gen den Markt.

Die­se Visi­on ist kein uto­pi­scher Traum, son­dern eine logi­sche Kon­se­quenz, wenn wir heu­te die rich­ti­gen Schrit­te gehen.

Was kannst du tun?

Ob Unternehmer:in, Visionär:in oder ein­fach jemand, der die Zukunft mit­ge­stal­ten möch­te – es gibt vie­le Wege, um bewuss­ter zu handeln:

  • Reflek­tie­re dei­ne Wer­te: Wel­che Prin­zi­pi­en trei­ben dich an, und wie kannst du sie in dein Han­deln integrieren?
  • För­de­re Gemein­schaft: Schaf­fe Räu­me für Zusam­men­ar­beit und Aus­tausch – im Unter­neh­men und dar­über hinaus.
  • Den­ke nach­hal­tig: Fin­de Mög­lich­kei­ten, Res­sour­cen zu scho­nen und Wert­schöp­fung lang­fris­tig zu sichern.

Hör dir die Pod­cast-Fol­ge an!

In der aktu­el­len Fol­ge von „Bau dir dei­ne Zukunft“ erfährst du noch mehr span­nen­de Ansät­ze und Praxisbeispiele.

🎧 Jetzt rein­hö­ren:

➡️ Spo­ti­fy: https://open.spotify.com/episode/1QNtr54UvMIVXIQtY5aeiy

➡️ Apple Pod­casts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/248-mehr-miteinander-weniger-ego-so-gestalten-wir-die/id1343157951?i=1000679962214

Fazit: Die Zukunft liegt in unse­ren Händen

Die Bewusst­seins­öko­no­mie zeigt, dass wirt­schaft­li­cher Erfolg und mensch­li­che Wer­te kein Wider­spruch sind. Ganz im Gegen­teil: Sie ergän­zen sich per­fekt. Mit einem neu­en Den­ken kön­nen wir nicht nur Unter­neh­men zukunfts­fä­hig machen, son­dern auch eine Welt schaf­fen, in der Mensch und Natur im Ein­klang stehen.

Was denkst du über die­sen Ansatz? Lass uns gemein­sam Ideen sam­meln, dis­ku­tie­ren und die Zukunft gestalten!